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Eger, Steinhaus

 
 

In einer Urkunde König Phillips aus dem Jahr 1203 wird erstmals das Steinhaus der Waldsassener Zisterzienser erwähnt; „…dilecti nostri Monachi in Waltsahsen apud ciuitatem nostro egram domum quandam habuerunt...“ (Gradl 1886 ME 119). Die Grangie des 1133 durch Diepold III. von Vohburg gegründeten Klosters muss noch im 12. Jahrhundert errichtet worden sein, und höchstwahrscheinlich gehörte dazu auch eine Marktsiedlung, deren Reste bei den 1988 durchgeführten Erdarbeiten hinter dem äußeren Stadtgraben in der Wallensteinstraße gefunden wurden. Während 1203 ein Haus bei der Stadt erwähnt wird, wird in einer anderen, von 1215 stammenden Erwähnung ein Haus in der Stadt überliefert: „Preterea predicis fratribus domum suam in Egra…“ (Gradl 1886 ME 134). Die meisten Historiker sind der Meinung, dass in dieser Zeitspanne die Befestigung rings um die Stadt vollendet wurde (Rimpl 1933, 48). Der Egerer Klosterhof mit eigener Kapelle wurde vielmals umgebaut, allerdings hat er sich nicht als Sakralbau erhalten. Bei den 2001 und 2002 vorgenommenen Ausgrabungen im Hoftrakt dieser Anlage wurden zwei Brunnen und eine Abfallgrube freigelegt. In der Verfüllung eines der Brunnen befand sich neben Keramik aus dem 13. Jahrhundert auch ein Lichthut, der über einem Kienspan angebracht wurde, um den entstehenden Rauch abzuführen. Solche Exemplare sind aus dem ethnographischen Material des 19. Jahrhunderts auch noch bekannt (Skružný 1998). (Abb. 15)

 

Obrázky

Abb. 15. Eger, Steinhaus. Lichthut aus dem 13. Jh. aus der Abfallgrube Nr. 1/2001. Foto: P. Šebesta.

Abb. 15. Eger, Steinhaus. Lichthut aus dem 13. Jh. aus der Abfallgrube Nr. 1/2001. Foto: P. Šebesta.

 
 
 
 
Interaktive Enzyklopädie der Stadt Cheb

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